Bergwanderung 2012
Bericht und Foto Jööge Stalder
Die Wetterprognosen versprachen für einmal für dieses Wochenende kein gutes Wetter. In den letzten Jahren -ausser auf dem Weissenstein- hatten wir immer Glück und gutes Wetter mit viel Sonnenschein. Zum Wetter passte auch meine Anreise mit dem Zug von Rheinfelden nach Basel. In Pratteln blieb ein Zug stehen und im Moment wusste niemand was zu machen sei. In der Folge wurde der Zug nach Kaiseraugst zurückgestossen. In der Zwischenzeit telefonierte ich dem Präsidenten Schmid Alexander, dass ich die vereinbarte Zeit von 0815 Uhr (Treffpunkt vor dem Polizeiposten SBB) nicht einhalten kann, aber sicher noch kommen werde. Auf dem Gegengleis fuhren wir dann Richtung Basel, wo ich um ca. 0830 Uhr auf dem Gleis 3 ankam und dort schon vom Bärenführer Geiser René in Empfang genommen wurde. Beim Treffpunkt begrüsste ich alle und damit war die stolze Anzahl von 18 Wanderinnen und Wandern gemeint. Dies war in den letzten 11 Jahren seit ich dabei bin ein neuer Rekord. Als neue Gesichter konnte ich den Pensionär und „Bienenvater“ Bucheli Edi, mit seiner Frau Fini (Abkürzung für Josephine) erkennen. Wie ich später erfuhr, hat Bucheli Edi früher auch ein paar Bergtouren (wie es damals noch hiess) des PTV organisiert. Nach der Begrüssung dislozierten wir zum Gleis 16. Pünktlich um 0837 fuhr der Zug bei Regen ab. Via Dornach und Delémont fuhren wir nach Glovelier, wo wir umsteigen mussten. Unterwegs kamen wir wieder einmal in den Genuss eines Speckgugelhopfes von Schmid Esther und Schmid Alexander. Der von Geiser René eingekaufte und vom Verein übernommenen Weisswein rundete diesen Apéro ab. Der Speckgugelhopf schmeckt wie jedes Jahr hervorragend und ist nicht mehr als Start in den Tag wegzudenken. Vielen Dank an Esther, welche wieder einmal für uns früher aufgestanden ist und ihrem Mann Alexander. Dies wurde natürlich mit einem kräftigen Applaus verdankt. In Combe-Tabeillon passierten wir eine sogenannte Spitzkehre und fuhren wieder zurück, wobei wir das Gleis wechseln mussten. In La Combe sind wir dann ausgestiegen.
Unterwegs hat es leicht bis mittelstark geregnet. Beim Aussteigen war zum Glück nur noch leichtes Nieseln angesagt. Bethli und Bruno Richner, Kuno Höfler und Ernst Vaterlaus fuhren mit dem Zug weiter direkt bis nach Saignelégier. Die restlichen 14 Wanderinnen und Wanderer nahmen den Weg zu Fuss auf eher flachem Terrain durch Wälder und an einem See (Plain se Saigne) vorbei bis zum Bahnhof von Pré-Petitjean in Angriff. Unterwegs sahen wir noch eine stehende Dampflokomotive.
Diese wurde gerade so richtig kräftig eingeheizt und dampfte vor sich hin. Beim erwähnten Bahnhof nahmen wir vor und im Bahnhofsgebäude (kleines Sääli) unser mitgenommenes Mittagessen ein. Der obligate Senf durfte da natürlich auch nicht fehlen. Nach der Verpflegung verschoben wir nur 20 Meter bis zum Auberge Petitjean und genehmigten uns dort im trockenen einen Kaffee avec. Zusätzlich servierte uns Bucheli Edi und Fini einen selbstgebrannten und mitgebrachten Kirsch-Honig Schnäpsle (42 %, aus dem Jahre 2010). Euch beiden vielen Dank dafür.
Anschliessend setzten wir unsere Wanderung wieder fort in Richtung Bémont. Unterwegs mussten wir wieder in ein angeschriebenes Haus Auberge Du Sapin einkehren, weil es wieder anfing stärker zu regnen. Das war noch interessant. Immer wenn wir in einer Beiz verweilten, regnete es stärker und beim wandern nieselte es nur leicht. Bei einem kurzen Halt erzählte uns der Bärenführer Geiser René, dass er am Samstag, 08. September 2012 seinen runden 80. Geburtstag feiern kann. Lieber René, im Moment deines Geburtstages schreibe ich gerade diese Zeilen und ich gratuliere Dir im Namen aller ganz herzlich zu deinem runden Geburtstag. Hoffentlich kannst Du noch so manche Bergwanderung für den Polizei-Turnverein organisieren. Wir wünschen Dir natürlich auch gute Gesundheit, welche es dazu braucht. Bei diesem Halt erklärte uns René, dass er uns gerne zu einem Bier in Saignelégier in die Brasserie des Franches-Montagnes einladen möchte. Vielen Dank René für die spontane Einladung.
Nach dem Umtrunk in der Brauerei verschoben wir uns an unser Endziel, nämlich zum 3-Sterne Sporthotel CRISTAL, mit Eishalle, Wellness und SPA, Hallen- und Aussenbad etc. Bei der Hotelbuchung war auch ein Gratiseintritt ins Hallenbad inklusive. Um 1900 Uhr trafen wir uns im Restaurant zum Apéro. Um 1930 Uhr wurde zu Tisch gebeten. Als Menü wurde uns ein Vorspeisenteller (weiss nicht mehr was alles drauf war) serviert. Jedenfalls war es sehr gut. Danach folgte der Hauptgang (Piccata mit Risotto und Gemüse. Eine feine Apfelwähe mit Glace zum Dessert rundete das wirklich gute Nachtessen ab. Während dem Essen erhob sich der Präsident Schmid Alexander und richtete ein paar Worte des Dankes an den Bärenführer Geiser René, sowie an alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Bergwanderung. Die Getränke und der Kaffee wurden vom Polizei-Turnverein übernommen. Vielen Dank im Namen aller dafür. Danach erhob sich der „Landjäger“ Bucheli Edi (trug weisses T-Shirt mit der Aufschrift Landjäger) und bedankte sich bei Geiser René für die Organisation und gratulierte ihm schon einmal zum 80. Geburtstag. Als Geschenk überreichte er ihm ein Glas eigenen Honig. René verkündete, dass das Morgenessen am anderen Tag um 0800 Uhr eingenommen wird. Um ca. 2130 Uhr begaben sich die ersten zu Bett, während ein paar einen Jass klopften und andere noch einen Schlummertrunk zu sich nahmen. Am ersten Tag sind wir ca. 3 ½ Stunden, mit einer Höhendifferenz von ca. 150 Metern gewandert. Die Zimmer des Sporthotels CRISTAL waren sehr schön und modern eingereichtet. Das Hotel kann im Internet, auf der Homepage www.hotelcristal.ch angesehen werden. Am Samstag nahmen wir im Hotel pünktlich um 0800 Uhr das Morgenessen vom Buffet ein. Draussen war es neblig und es regnete. Um 0930 Uhr liefen wir beim Hotel ab. Bethli und Bruno Richner waren diesmal auch dabei. Am Anfang mussten wir eine kleine Steigung überwinden, vorbei an weidenden Kühen und für den Jura typisch, natürlich auch an Pferden.
Ca. 1100 Uhr trafen wir im Auberge de La Couronne in la Theurre ein. Wir waren froh, denn es war kühl und regnete immer wieder, mal schwächer, mal stärker. Im Restaurant vermissten wir Kuno Höfler und Ernst Vaterlaus. Was war passiert? Nichts war passiert, denn die beiden sind einfach mit dem Postauto noch eine Extraschlaufe von zwei Haltestellen gefahren. Stäger Walti meinte, dass in Magglingen sicher ein Kurs angeboten wird, wie man lernt, wo man aussteigen muss. Zum Mittagessen gab es eine Pilzschaumsuppe, oder einen Salat, Braten mit Kartoffelstock und Gemüse und wer wollte konnte sich noch ein Dessert hineinschlemmen. Das Essen wurde von einem stillen Spender übernommen und mit einem lauten und kräftigen Applaus verdankt. Stäger Walti (eidg. Dipl. Geschirrabräumer) räumte das Geschirr ab und trug es bis in die Küche. Nach dem Essen stand Bucheli Edi auf und bedankte sich nochmals bei René und allen anderen. Danach trug er ein Gedicht vor, dass davon handelte, wie ein Schweizer sein sollte, aber nicht ist. Abschliessend sangen wir das Turnerlied, was für mich eine Premiere war. Geiser René bedankte sich bei Käsermann Beni, welcher mit ihm die Tour abgelaufen ist und alles rekognosziert hat. Merci Beni auch Dir für Dein Engagement, hast Du es doch als Frischling unter den Pensionären doch immer so streng. Mit wieder mehr oder weniger trockenen Kleidern nahmen wir das letzte Teilstück in Angriff. Schon nach kurzer Zeit kamen wir an dem Moorsee Etang de la Gruère.
Wir liefen an diesem rechts vorbei und sahen aber das linke Ufer aufgrund des Nebels und Regens nicht. Beni erzählte mir, dass er vor ein paar Wochen davor mit seiner Frau Monika bei herrlichem Wetter da war (siehe Foto). Das Wetter wurde immer ungemütlicher und nach einem kurzen Aufstieg ging es dann steil bergab nach Tramelan. Am zweiten Tag betrug die Marschzeit ca. 3 Stunden. Dort beim Bahnhof warteten Kuno und Ernst auf uns im trockenen. Auch Bethli und Bruno liefen das letzte Teilstück nicht mehr. Der steile Abstieg zum Bahnhof Tramelan wäre auch für sie wegen den Gelenken „Gift“ gewesen. Von uns war jede und jeder ziemlich durchnässt. Am Bahnhof in Tramelan legten dann einige einen Striptease hin und zogen sich trockene und warme Ersatzkleider an. Nach einem Apéro bestiegen wir um 1601 Uhr den Zug nach Basel. In Tavannes und Moutier mussten wir noch zwei Mal umsteigen bis wir um 1756 Uhr in Basel ankamen. Unterwegs wurde noch der letzte Alkohol (Bier, Wein, etc.) vernichtet. In Basel angekommen verabschiedeten wir uns voneinander. Die meisten von uns sind direkt nach Hause gegangen. Eines muss hier noch lobend erwähnt werden. Trotz zum Teil misslichen Wetterverhältnissen, herrschte eine ausgelassene und fröhliche Stimmung. Wir haben sehr viel gelacht und ich möchte die Witze und Sprüche von Schmid Alexander, Stäger Walti und in diesem Jahr auch von Bucheli Edi nicht missen. Wir hoffen einfach, dass Petrus im nächsten Jahr wieder besseres Wetter bringt. Gegen ein paar Sonnenstrahlen hätte sicher niemand etwas dagegen. Abschliessend möchte ich mich im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Geiser René für die wieder einmal mehr perfekt organisierte Bergwanderung der Ausgabe 2012 herzlich bedanken. Aufgrund der Wetterverhältnisse habe ich dieses Jahr weniger Fotos geschossen. Nebel und Regen zu fotografieren ist eben nicht so lustig. Stäger Walti sagte zu mir, schreib doch einfach, dass es ein perfektes Wellness-Wochenende war.
In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr mit hoffentlich auch wieder so einer stolzen Teilnehmerzahl und dann hoffentlich einmal mit ein paar jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Es kann ja nicht sein, dass Esther und ich immer die einzigen Jungen sind.