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POLIZEITURNVEREIN BASEL-STADT

21. Schweizermeisterschaft im Polizeihandball

Bericht Peter (Alias Lange)


Am 10.03.2016 war um 07.30 Uhr Besammlung der Mannschaft der KAPO BS vor der kleinen Spielhalle im St. Jakob. Jeder Spieler wusste dass es ein langer Tag werden könnte. War das Ziel der Aufstieg in die Gruppe A des Polizeihandball.


Teilnehmen kann jede Kantons oder Stadtpolizei, sofern sie eine Mannschaft zusam-menbringt. Für die Teilnehmer des Grenzwachtkorps wird immer eine Ausnahme bewilligt. Die sind eigentlich keine Polizei. Wird aber von Verbandseite her nicht so streng ausgelegt. ( Wir arbeiten zusammen, wir spielen zusammen ). Sollte nun aber das Grenzwachtkorps den Tagessieg bzw. den Meistertitel erspielen, so sind Sie nicht Schweizermeister im Polizeihandball sondern einfach Turniersieger. Das zweitplatzierte Team wäre dann der Schweizermeister. So wollen es die Kommandanten der KKPD.


Die Garderobe war schon früher zugeteilt und wurde nun bezogen. Wir teilten diese mit der Mannschaft der KAPO St. Gallen. ( Dem späteren Turniersieger ) Das wird eng. In einem Raum 5 x 5 Meter sollen sich zwei Komplette Teams ausbreiten. Für die nicht anwesenden etwas befremdend. Klar, aber wenn man weiss was alles mitgenommen wird von den Mannschaften ist einem dieses schnell klar. Also 40 Personen. Dazu noch einen Massagetisch von St. Gallen. Unseren Massagetisch konnten wir dank Remo’s Beziehungen in einer nicht gebrauchten Schiri Garderobe aufstellen, was Marianne sicher auch noch gut fand. Unseren Verpflegungstisch sollte ich auch noch erwähnen. Fotos davon existieren nicht, aber Fotos was alles mitgenommen wurde.


Bei der Spielertrikot vergabe merken wir, dass es nicht mehr genügend Dresses hat. So improvisierten wir mit roten Überziehen und mit Tape gebastelten und aufge-klebten Nummern noch schnell zwei Spielleibchen. ( Dieser Satz musste rein, in der Hoffnung das unser Arbeitgeber vielleicht einen neuen Satz Sponsert ). Vielleicht ?

Zum Aufwärmen ging es in eine kleinere Spielhalle im ersten Stock. Alex übernahm das erste warmlaufen, den wir wussten nicht was uns noch alles erwartet.


Das erste Spiel. Gegner die STAPO Winterthur. Eine eher kleine Mannschaft, 9 Spieler davon 3 Frauen und einen Coach. Wir konnten das Spiel von Anfang an bestimmen und sahen bald einmal dass die Zürcher zwar gut mitspielten, aber in unserer Verteidigung sehr schnell hängen blieben. Und das was durchkam, war dann die Beute von Michi im Tor. So kam es, das Remo nach etwas mehr als der halben Spielzeit von uns einen Mann vom Spielfeld nahm um zu sehen was wir zu fünft gegen die sechs Winterthurer machen können. Der Sieg war zu diesem Zeitpunkt nicht gefährdet. Selbst eine 2 Minuten Strafe gegen uns veranlasste Remo nicht zum Handeln. Er lies nun 2 Minuten zu viert gegen sechs Winterthurer Spielen.

Der Schiri vergewisserte sich bei uns, ob wir so spielen wollen. Ja war die Antwort. Remo schaute dem Spiel zu und entschied sich dann wieder mit fünf Spielern auf dem Feld das Spiel zu Ende zu bringen.

Das Schlussresultat von 15 : 2 für uns war verdient. Die zwei Gegentreffer waren eher als kleine Geste als auf wirkliches erzwingen anzusehen.


Nach dem Spiel noch schnell das obligate Gruppenfoto, mit Dame ( da sahen alle noch frisch und munter aus ) und Rückzug in die Garderobe, Lagebesprechung, Lob, Tadel und Vorbereitung auf das nächste Spiel.

Diesmal der Gegner STAPO St. Gallen. Die kamen schon mit einer kompletten Mannschaft und waren ein anderes Kaliber als Winterthur.

Von diesem Spiel kann ich nichts berichten. Ich war an der Teamleiter Sitzung und verpasste so das ganze Spiel.

Das Schlussresultat war auch hier ziemlich eindeutig, 11 : 4 für uns.


Wiederum Rückzug in die Garderobe, Abgabe der Mittagsessen Gutscheine und der Hinweis nicht zu viel zu essen. Denn mit vollem Bauch rennt es sich schwer.

Dem Hinweis etwas zu essen folgten viele Spieler, war doch das Mittagessen ( Hörnli mit Hackfleisch und Apfelmus ) vom Organisator bestens vorbereitet. Auch noch nie gesehen hatten wir das Früchte gratis abgegeben wurden. Merci KAPO BL. So konnte man bei Sonnenschein auf der Aussentribüne des Joggeli das Mittagessen geniessen.


Konnten wir zum letzten Gruppenspiel noch eine Delegation der KAPO BS, Abteilung Sport, an unserer Wechselbank begrüssen, befassten wir uns sehr schnell mit dem Spiel.

Der nächste Gegner war die KAPO Waadt ( Lausanne ) eine Mannschaft die zum erstenmal mitmachte an der Meisterschaft. Das die auch Handballspielen wusste ich nicht. Dachte eher sie sind auf Basketball fixiert.

Was bei den welschen Kollegen auffiel war, das sie eher athletisch gebaut waren und nicht mit stämmigen Spielern angereist waren.

So war es dann auch. Sie waren sehr schnell auf den Beinen. Hatten gute Täuschungen auf Lager und hier mussten wir einen Zacken härter und hartnäckiger an den Gegenspieler. Alessandro der die Position des Vorgestellten hatte, macht die Sache sehr gut. Störte die Abläufe, blieb hartnäckig am Gegner und war selbst sehr schnell auf den Füssen. Bei einem Angriff gegen uns konnten wir den Gegner zwar stoppen, mussten dann aber das Spiel unterbrechen weil sich ein Spieler der Waadtländer plötzlich auf dem Feld liegend den Fuss hielt und laute Schmerzensbekundungen von sich gab. Marianne unsere Physio kümmerte sich mit dem Hallensanitäter um den Verletzten. Schnell stellte sich heraus, für Ihn war der Tag mit Handballspielen vorbei.

Zurück zu Spiel. Die Waadtländer erhielten den Ball zugesprochen und weiter ging das Spiel. Es war wirklich härter, umkämpfter, als die ersten beiden Spiele. Für uns stand fest, wir müssen gewinnen um bei dem Platzierungsspiel den vermeintlich leichteren Gegner zugelost erhalten zu kriegen. So wurde bis zum Abpfiff des Spiels hart aber fair gespielt.

Mit dem Abpfiff des Spiels stand fest, wir sind Gruppenerste und hatten ein Teilziel erreicht. Der Torestand war 10 : 7 für uns.


Wiederum Rückzug in die Garderobe. Schauen wann ist das nächste Spiel und wer der Gegner.

Nach 90 Minuten ging es weiter, wir wussten nun dass der Gegner die KAPO Solothurn war. Für uns eine erneute unbekannte.

Um die Zeit zu überbrücken schauten sich einig den zweiten Halbfinal an. KAPO BL gegen STAPO St. Gallen. Für uns stand fest, BL macht das Ding. Doch weit gefehlt. Es war irgendwie die Luft draussen. Keine Ahnung was Ihnen fehlte, aber es war fast schon brutal mit anzusehen wie BL dieses Spiel verloren hat.

Wir liessen uns dadurch nicht beirren und machten unsere Vorbereitungen auf das kommende Spiel.

Die Begrüssung wie immer, beide Mannschaften auf das Feld, Gegenseitiges vorbeilaufen und Abklatschen, inkl. Schiedsrichter. Selten gesehen, aber so war es an diesem Tag. Das obligate Pack Läckerli noch an den Gegner abgegeben und los ging es. Wir kamen in Rückstand, holen auf und erneut in Rückstand. Es war in der ersten Phase des Spiels sehr Körperbetont. Es gab Gelde Karten und auch zweimal zwei Minuten Strafen gegen uns. Das dieses Rangierungsspiel noch 5 Minuten länger dauerte als die anderen Spiele vorher, wussten wir. Nur durch eine wirklich gute und kompakte Abwehr konnten wir den Durchbruch der Spieler von Solothurn verhindern. Es wurde gehalten, geklammert und gesperrt, auf beiden Seiten versteht sich. Nach etwas mehr als der Hälfte der Spielzeit waren wir in Führung und Remo wechselte die Spieler ein die etwas weniger Spielzeit hatten in den ersten Spielen. Sie belohnten das Vertrauen mit einem Soliden Spiel, und so konnten wir den Sieg am Schluss für uns verbuchen. 11 : 7 der Endstand. Und das hiess Einzug in den Final, und wer den gewinnt steigt auf.


Wiederum Rückzug in die Garderobe, fast zwei Stunden waren nun zu überbrücken. Remo beorderte alle Spieler nach 60 Minuten vor die St. Jakobshalle und machte mit Ihnen einen kleinen Spaziergang. Kopf verlüften, anderes als Handball sehen und reden, und etwas Sonne tanken. War es doch ein herrlich sonniger Tag.


Zurück in der Halle zum letzten mal an diesem Tag in die Einspielhalle und einlaufen, Torhüter einwerfen und sich vorbereiten. Es ging nicht mehr alles so geschmeidig wie am morgen. Und bei einem Sprungwurf passierte dann das was keiner wollte. Bei Sebastian war etwas mit den Adduktoren nicht mehr so wie es sollte. Auch Marianne unsere Physio war dagegen Machtlos. Auch für Ihn war anscheinen hier der Tag mit Handballspielen gelaufen.

Wir begaben uns in die Halle zum Finalspiel. Gegner der vom Vormittag bekannte STAPO St. Gallen.

Wie immer das gleiche, Aufstellen, Abklatschen, Läckerli übergeben und los ging es. Was hatten die für einen Zaubertrank. Das leicht durchkommen vom morgen ging nicht mehr. Wir wurden viel härter angegangen als im ersten Spiel. Wir konnten in Führung gehen, mussten den Ausgleich und auch gleich den Rückstand hinnehmen. Wir fanden nicht in unser Spiel. Vieles blieb bei Einzelaktionen. Und diese fruchteten dann Gott sei Dank. Wir warfen ein Tor, bekamen eines. Wurden mit gefühlten 100 Penaltys bestraft. ( In Wahrheit waren es bloss vier ). Strafwurf im Handball, da kann auch der Torhüter gut aussehen. Michi hielt zwei der vier Strafwürfe. Eine ganz starke Leistung. Es waren 20 Minuten gespielt und wir erhielten auch einen Strafwurf zugesprochen.

Der nun gehbehinderte Sebastian humpelte auf das Spielerfeld, nahm den Ball und legte vielleicht seine ganze Frustration über die Verletzung in den Wurf. Tor, super Sache, Merci. Es war das 8 : 7, für uns. So schnell wie möglich humpelte Sebastian wieder von Feld. So kommt man trotz Verletzung noch zum Einsatz.

Die Anfeuerungsrufe kamen immer wieder sei es nun von der Spielerbank, wie auch von der Tribüne. Die Zahlreich erschienenen Fans applaudierten alle guten Szenen und machten einen Heiden Spektakel auf der Tribüne. Vielleicht war es dies, was unserer Mannschaft nach vorne trieb. Wir waren dem Aufstieg so nah. Wir fanden in unser Spiel, alle legten beim Verteidigen kräftig mit Hand an, und auch hier war Alessandro als Vorgestellter äusserst aufsässig. St. Gallen verlor nicht den Anschluss aber ein ums andere Mal dann plötzlich den Ball. Wir profitierten davon und legten vor. Zwei Minuten vor Schluss stand es 9 : 9. Wir konnten abermals vorlegen, konnten hinten dicht machen, wie man so schön sagt. Bekamen den Ball nochmals zu fassen wollten unbedingt das zweite Tor und scheiterten am Torhüter des Gegners. Dieser war mit einem schnellen Auswurf dafür besorgt dass wir nochmals in Bedrängnis kamen und Michi getestet wurde. Wenn ich nun schreibe “ kleiner Mann, ganz gross “ so weiss ich das Du es verstehst. Michi hielt den Ball löste den Gegenangriff aus und wir konnten nochmals ein Tor erzielen. Noch wenige Sekunden zu spielen, es war Egal, auch wenn wir noch ein Tor erhalten hätten es reichte. Die Freudenschreie muss man wohl bis in das Fussballstadion gehört haben. Für die Mannschaft, die Betreuer und die Fans war es ein schöner Tag.

Das obligate Siegerfoto wurde durch einen Fotografen gemacht. Die Feierlichkeiten in der Garderobe waren laut, freudig und ausgelassen.

Für das leibliche Wohl war gesorgt. Den offiziellen Aperos des Veranstalters liesen einige sausen. Diejenigen die waren, erzählten, dass reichlich aufgetischt wurde und es sehr gut war. Andere begnügten sich mit den Resten vom Verpflegungstisch und aus der Kühlbox.


Nach dem Duschen dem Aufräumen der Garderobe und verstauen aller zuviel mitgebrachten Verpflegungs- Gegenstände ging es dann an das offizielle Nacht-essen.

Auch hier die obligaten und formellen Grussworte die Dankesworte und die Gratu-lationen. Durften wir noch dem Spiel der Polizeimusik von Baselland zuhören, war es nach der Medaillenübergabe noch die Tambouren der KAPO Baselland die mit Ihren Trommelkünsten und Showeinlagen für Unterhaltung sorgten.

Wir konnten die “ Gold “ Medaille in der Serie B entgegen nehmen und uns freuen. In zwei Jahren Spielen wir dann in der stärkeren Liga mit.

Vielleicht mit neuem Dress ?


Alle Spieler beim Namen zu nennen wäre zuviel des Guten. Aber es braucht eine Mannschaft um hier zu gewinnen. Der einzelne zählt auch und viel, aber es ist ein Team Sport. Und das waren wir an diesem Tag ganz sicher.


Sebastian wünsche ich eine schnelle und gute Genesung, allen die gekommen sind ein Mega Merci.